Veranstaltung: | Mitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 6.1.3. Schatzmeister:in (offen) |
Antragsteller*in: | Theresa Kunzelmann |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 25.10.2021, 11:20 |
A37: Theresa Kunzelmann
Bewerbung
Grundsätzlich möchte gerne jede Person in einer gerechten Welt leben. Doch davon sind wir weit entfernt. In der Realität findet sich im internationalen Vergleich, jedoch auch hier in Deutschland vor unserer Tür große Lücken zu einem Idealtypus der gelebten Gerechtigkeit. Ein Teilbereich der Gerechtigkeit bildet die intergenerative Gerechtigkeit ab, unter der Klima- und Umweltschutz fällt. Mit seinem Urteil aus diesem Jahr beruft sich das Bundesverfassungsgericht genau auf diese Art der Gerechtigkeit. Die junge Generation allein hat nicht die Verantwortung die Lasten der vorherigen Generationen in Bezug auf Klimaschutz zu tragen. Das BVerfG hält in seinem Klimabeschluss fest, dass das Grundgesetz „unter bestimmten Voraussetzungen zur Sicherung grundrechtsgeschützter Freiheit über die Zeit und zur verhältnismäßigen Verteilung von Freiheitschancen über die Generationen“ verpflichtet. Dies zeigt, dass die Klimaschutzpolitik, die von der Bundesregierung ausgeübt wurde unzureichend ist und demnach unsere Freiheits- und Grundrechte von morgen beeinträchtigt. Diese Tatsache ist uns sicher allen bewusst, doch die Bestätigung durch das Bundesverfassungsgericht untermauert erneut, was unzureichend ist, damit wir in einer gerechten Welt leben können. Der Status-Quo in der Klimapolitik muss gebrochen werden und gemeinsam möchte ich mit euch auf solche Missstände hinweisen und aktiv dagegen ankämpfen.
Doch Gerechtigkeit ist nicht nur im Klimaschutz zu finden. Ist es gerecht, dass Frauen im gleichen Beruf weniger verdienen als Männer? Wir uns von Männern in so vielen Bereich noch alles erklären lassen müssen, da sie es angeblich besser wissen? Der Frauenanteil im Bundestag bei knapp über 30% liegt, obwohl in unserer Gesellschaft ca. 50% der Menschen weiblich gelesen sind? Definitiv nicht! Ich setze mich für einen gelebten Feminismus ein und setze mir als Ziel, die Ungerechtigkeiten im Patriarchat immer stärker zu überwinden.
Der dritte Punkt der Gerechtigkeit, den ich noch ansprechen möchte, ist der der Verteilungsgerechtigkeit als ein Teil der sozialen Gerechtigkeit. In unserer Gesellschaft gibt es noch immer faktisch keine Chancengleichheit. Bildung ist vor allem im reichen Industriestaat Deutschland zu stark an die soziale Herkunft gekoppelt. Viele Politiker*innen der konservativen Parteien sind der Meinung, dass der Staat mit Blick auf soziale Gerechtigkeit genug für die Teilhabe aller getan hat, wenn er Kindern den Zugang zu Bildung und Erwachsenen den Zugang zum Arbeitsmarkt sichert. Aber in einer Gesellschaft, die so auf das Geld fixiert ist, geht es nicht in erster Linie um Teilhabe, sondern um eine gerechte Verteilung des Reichtums. Es lässt sich hoffen, dass unsere baldige Regierung diese Probleme der Gerechtigkeit angeht.
Ich bewerbe mich hiermit für den Vorstand der GJ Würzburg, da ich mit euch die Welt ein bisschen gerechter machen will. Wir müssen auf die Missstände aufmerksam machen und uns gemeinsam für Klimaschutz, Feminismus und Sozialpolitik als Teile der Gerechtigkeit einsetzen sowie viele weitere wichtige Themen, die ich in dieser kürze nicht alle ansprechen konnte.
Als Schatzmeisterin würde ich gerne unser Geld (hoffentlich gerecht) einsetzen und zusammen mit euch spannende Aktionen planen und durchführen.
Ich freu mich auf euch und danke für euer Vertrauen!
Theresa
- Alter:
- 22
- Geschlecht/Pronomen:
- sie/ihr
- Ausbildung/Beruf:
- Studentin Master Political and Social Sciences
- Weiteres Engagment:
- Mitglied der Fachschaftsvertretung für Humanwissenschaften und Teil der Fachschaftsinitiative PSS
- E-Mail-Adresse:
- theresa.kunzelmann@gmail.com
- Instagram:
- theresa_kunzelmann