Veranstaltung: | 1. Mitgliederversammlung 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 4.1 Votum (FINTA*) |
Antragsteller*in: | Lilli Grosch |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.01.2025, 15:36 |
A3: Lilli Grosch
Bewerbung
Ihr Lieben,
der Kommunalwahlkampf für die Wahl am 8. März 2026 steht in den Startlöchern und es gibt viel zu tun - gerade für uns als Jugendparteiorganisation. Deswegen bewerbe ich mich als GJ Votenträgerin für die kommende Stadtratswahl.
Stadtplanung für alle!
Immer noch ist die Würzburger Innenstadt zu sehr auf den motorisierten Individualverkehr ausgelegt, Mobilitätsplanung und -politik war und ist in vielen Fällen immer noch (cis) Männersache.
Dabei sind die Bedürfnisse von Menschen an die Mobilitäts- und Stadtentwicklung verschieden. Gerade die Verkehrswege von Frauen sind durch ihren deutlichen Überschuss an (unbezahlter) Care-Arbeit komplexer und multimodal geprägt - sie sind also beispielsweise auf die gute Abgestimmtheit von Verkehrsmitteln angewiesen, genauso wie auf ausreichend breite Gehsteige, genügend Beleuchtung oder Barrierefreiheit. Eine Stadt für alle heißt aber auch mehr Stadtbegrünung. Die Hitzewellen im Sommer sind für uns alle gesundheitsgefährdend und gerade für vulnerable Gruppen wie ältere oder kranke Menschen, aber auch für Kinder, lebensbedrohlich.
Deswegen möchte ich mich für eine (noch) grünere Innenstadt und den Abbau von Oberflächenparkplätzen einsetzen. Gleichzeitig muss die Stadt für Rad- & Fußverkehr sicherer gemacht werden und natürlich eine weitere Verdichtung des ÖPNVs vorangetrieben & Taktungs-Abstimmungen mit dem Landkreis intensiviert werden. Und zu guter Letzt muss selbstverständlich endlich die Linie 6 kommen.
Für ein solidarisches Miteinander - und den Schutz der Demokratie!
Auch für viele von euch war die Streichung des Bundesförderprogramms “Demokratie leben” ein Schlag ins Gesicht.
Zivilgesellschaftliches Engagement ist so wichtig wie schon lange nicht mehr. In Zeiten, in denen Hasskriminalität kontinuierlich ansteigt und unsere Demokratie stetig unter Beschuss steht, sind wir angewiesen auf all die Vereine und Orgas, die sich tagtäglich aktiv für eine solidarische und bunte Gesellschaft einsetzen. Dieses Engagement muss von der Stadt Würzburg noch stärker unterstützt werden! Gleichzeitig muss das Angebot der Stadt selbst ausgebaut werden. Anlaufstellen für migrantisierte oder queere Menschen und Hilfen bei psychischer und physischer Gewalt können nicht nur Aufgabe der Zivilgesellschaft sein.
Eine Stadt für junge Menschen!
Viele von euch werden es kennen: Oft reicht das Geld nicht für einen Bar- oder Restaurantbesuch. Deswegen müssen alle unsere Bürger*innen die Möglichkeit haben, sich innenstadtnah ohne Konsumzwang aufhalten zu können. Natürlich muss gerade in Wohngebieten ein enger Austausch mit den Anwohner*innen ermöglicht werden, damit sich niemand belästigt oder gestört fühlt. Aber auch hierfür gibt es doch schon etablierte Konzepte wie beispielsweise die Nachtbürgermeister*innen. Solche Ideen können evaluiert, verbessert und ausgebaut werden. Und oftmals sind Probleme doch so verhältnismäßig einfach lösbar. Gegen Müll und Dreck helfen mehr Abfalleimer in regelmäßigen Abständen und mehr öffentliche fest installierte und beleuchtete Toiletten. Es ist ja wohl nicht verwunderlich, dass enge dunkle Dixiklos, in die man sich am späten Abend höchstens mit Handytaschenlampe traut, nicht unbedingt zur Benutzung einladen.
Politik mit den Menschen - und mit Euch!
Kommunalpolitik ist so wichtig - sie kann das Leben von Menschen niedrigschwellig und anschaulich besser machen. Trotzdem wird sie oftmals noch unterschätzt oder kaum wahrgenommen, das muss sich endlich ändern!
Leider sind beispielsweise Beteiligungsangebote immer noch nur für eine sehr begrenzte Gruppe der Bevölkerung zugänglich, was die Zeit oder den Ort betrifft. Ich möchte mich deshalb für mehr Beteiligungsmöglichkeiten einsetzen. Einen Ausbau der Bürger*innendialoge, attraktivere Stadtteilversammlungen und niedrigschwelligere Angebote zum Mitmachen. Die Möglichkeiten zu schaffen, sich einzubringen und etwas verändern zu können, ist ein ideales Mittel gegen Politikverdrossenheit und elementar für den Erhalt unserer Demokratie.
Sollte ich als GJ-Votenträgerin in den Stadtrat gewählt werden, möchte ich aber natürlich auch explizit für und mit euch arbeiten. Sei es ein enger Austausch mit dem Vorstand, regelmäßige Austauschrunden oder einfach die niedrigschwellige Ansprechbarkeit bei Fragen oder Vorschlägen - wir können alle gegenseitig voneinander profitieren!
Ihr Lieben,
in den vergangenen Jahren durfte ich viele Erfahrungen sammeln. Sei es Arbeit hier im Kreisverband oder bei der GJ Bayern, (kommunal-)politisches Engagement bei den Grünen, Wahlkampfstrategie und -umsetzung oder Öffentlichkeitsarbeit. Ich habe wahnsinnig Lust, mit euch gemeinsam in diesen Wahlkampf zu starten und als eure Votenträgerin in die Listenaufstellung der Grünen im Sommer zu gehen. Zusammen können wir die Liste und dann hoffentlich auch den Stadtrat ein bisschen jünger und bunter gestalten. Ich würde mich sehr über euer Vertrauen freuen.
Alles Liebe
eure Lilli
- Alter:
- 22
- Geschlecht/Pronomen:
- sie/ihr
- Ausbildung/Beruf:
- Schreibt gerade ihre Bachelor-Arbeit über den Faschismus in Deutschland und Italien fertig
- GJ Vita:
- - Vorstand GJ Würzburg 2021 bis 2023, davon 06/2022 bis 10/2023 als Sprecherin - Vorstand Grüne Würzburg-Stadt seit 02/2023; auch in der Rolle als genderpolitische Beauftragte - Vorstand OV Frauenland seit 11/2023 - Geschlechterstrategienteam der GJ Bayern seit 12/2023 - Seit 2022 (gewähltes) Mitglied diverser grüner Wahlkampfteams und der Kommunalwahlprogrammkommission 2024/26 in Würzburg - Mitglied des Talentpools von Brand New Bundestag seit 2025
- E-Mail-Adresse:
- lilli.grosch@gruene-wuerzburg.de
- Instagram:
- @lilligrosch