Veranstaltung: | 1. Mitgliederversammlung 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 4.2 Votum (offen) |
Antragsteller*in: | Carsten Büchner |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 27.01.2025, 11:02 |
A5: Carsten Büchner
Bewerbung
Hallo ihr Lieben,
einige von euch kennen mich bereits gut, andere haben vielleicht weniger Berührungspunkte mit mir. Ich bin seit knapp zweieinhalb Jahren Mitglied in der GJ, habe mich jedoch bisher parteipolitisch nur wenig eingebracht. Mein Schwerpunkt lag vor allem auf anderem ehrenamtlichem Engagement – als Trainer im Sportverein, vor allem aber im Klimaaktivismus bei Fridays for Future sowie in der (Wissenschafts-)Kommunikation mit der breiten Bevölkerung als Mitglied des Kernorgateams des Bündnis ZukunftsKlima. Dort sensibilisieren wir bereits seit Jahren für zentrale Themen wie Energiewende, Mobilität, Landwirtschaft und Ernährung, Natur, Bildung und die Dringlichkeit, jetzt zu handeln.
Nun möchte ich mein Wissen über die Chancen und Defizite, die wir hier in Würzburg im Bereich Ehrenamt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit (in den eben genannten sechs Säulen) haben, auch politisch einbringen. Als gebürtiger Würzburger liegt mir die Kommunalpolitik besonders am Herzen. Deshalb habe ich mich auch entschlossen, die Wahlkampfleitung für die kommende OB-Wahl zu übernehmen. Und aus genau diesem Grund bewerbe ich mich auch für das GJ-Votum für die Kommunalwahl im nächsten Jahr – um uns jungen Menschen eine starke Stimme im Stadtrat zu geben und unsere Stadt in den Bereichen voranzubringen, die uns alle täglich beschäftigen.
Würzburg lebt vom Ehrenamt
Würzburg ist eine Stadt, die wie kaum eine andere von ihrem Ehrenamt lebt. Unzählige Menschen – darunter viele junge – engagieren sich täglich in sozialen Einrichtungen, im Sport, für den Schutz unserer Demokratie, für den Klima- und Umweltschutz und vieles mehr. Sie investieren unentgeltlich viele Stunden ihrer Freizeit, um unser Zusammenleben bunter und lebenswerter zu gestalten.
Die Stadt muss hier Verantwortung übernehmen und darf diesen engagierten Menschen keine Steine in den Weg legen. Vielmehr sollte sie sie aktiv unterstützen und die nötigen Rahmenbedingungen bereitstellen. Dazu gehören zum Beispiel passende Räumlichkeiten sowie Plattformen, die Vernetzung und Kompetenzbündelung fördern. Im Bereich des Klimaschutzes wurde mit dem Climate Hub bereits ein Anfang gemacht – dieses Prinzip sollten wir auf andere Bereiche ausweiten.
Klimaschutz fängt in der Kommune an
Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit und trifft vor allem sozial schwächere Menschen am stärksten. Hier in Würzburg sind die Auswirkungen im deutschlandweiten Vergleich besonders stark zu spüren: In der Kessellage staut sich Hitze sehr, und auf Starkregenereignisse sind wir aufgrund starker Versiegelung nur unzureichend vorbereitet. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Würzburg konsequent seinen Anteil zu einer schnellen Klimaneutralität leistet. Und das muss sozial gerecht sein und alle mitnehmen.
Ein gutes Beispiel dafür war das städtische Förderprogramm für Balkonsolaranlagen, das auch Studierenden-WGs und Azubis die Möglichkeit bot, günstig und effektiv zur Energiewende beizutragen. Dieses inzwischen ausgelaufene Programm sollte unbedingt wieder aufgelegt werden. Auch in der Wärmeversorgung muss Würzburg konsequent aus fossilen Brennstoffen aussteigen. Fernwärme bringt wenig, wenn sie aus dem Gaskraftwerk an der Friedensbrücke stammt, das jährlich über 100.000 Tonnen CO₂ emittiert. Projekte wie die Großwärmepumpe am Klärwerk in der Zellerau müssen deshalb zügig geplant und umgesetzt werden.
Besserer ÖPNV und Fahrradverkehr
Fehlender ÖPNV sei nur ein Problem auf dem Land? Leider trifft es auch auf Teile der Stadt Würzburg zu. Als gebürtiger Würzburger aus dem Dürrbachtal habe ich erlebt, dass man sich selbst im Stadtgebiet nicht immer auf einen regelmäßigen Busverkehr verlassen kann. Das muss sich ändern. Alle Mitbürger:innen sollten sich darauf verlassen können, auch ohne eigenen PKW mobil zu sein, ohne dadurch ausgegrenzt zu werden. Deshalb müssen auch die Lücken zwischen Stadt und Landkreis konsequent geschlossen werden, damit niemand ohne Anschluss dasteht.
Ein wichtiger Schritt ist dabei die Straßenbahnlinie 6 zum Hubland. Sie entlastet Buslinien und motiviert mehr Menschen, auf den motorisierten Individualverkehr zu verzichten. Diese Umsetzung muss jetzt endlich schnell vorangetrieben und dauerhaft finanziert werden. Auch die Planung der Straßenbahnlinie 7 nach Versbach sollte intensiviert werden, damit wir zügig Klarheit über eine mögliche Umsetzung erhalten.
Darüber hinaus müssen wir Würzburg fahrradfreundlicher gestalten. Zwar sind in den letzten Jahren einige Radwege entstanden, doch dabei entsteht häufig nur ein Flickenteppich mit gefährlichen Stellen für Fahrradfahrende. Diese Lücken müssen konsequent geschlossen werden!
Gemeinsam mit euch möchte ich all die wichtigen Themen, die insbesondere für die Zukunft von uns jungen Menschen unerlässlich sind, in unserer schönen Stadt Würzburg vorantreiben. Dafür bitte ich um eure Unterstützung, damit wir im Stadtrat die Weichen in die richtige Richtung stellen können.
Liebe Grüße,
Euer Carsten
- Alter:
- 26
- Geschlecht/Pronomen:
- er/ihm
- Ausbildung/Beruf:
- Promotion Physik
- GJ Vita:
- Mitglied seit 2022
- Weiteres Engagment:
- seit 2025 Wahlkampfleiter OB-Wahl GRÜNE; seit 2024: Stiftungsratvorsitzender Würzburger Umwelt- und Naturstiftung; seit 2024: Sporttrainer Ultimate Frisbee; seit 2023: Bündnis ZukunftsKlima; seit 2022: Fridays for Future
- E-Mail-Adresse:
- ca.buechner@freenet.de